Tour de France

Tag 4 (15/06) – Pennen in der Steueroase

Meister Sandercycle schweißt Awocycle seinen Auspuff. Der Typ, der etwas an James Hetfield erinnert, hat nur ein verschmitztes Lächeln übrig für den Trompenblechnachbauauspuff (schönes Wort, gel?). Hand anlegen tut aber sein Kompagnon Volker, der auch nur den Kopf schüttelt, was von Harley-Auspuff nuschelt, aber während dessen jedes Lied von Rockland ausm Radio mitpfeift. Als eingefleischte Harleyfahrer will aber niemand von den wissen, was wir da eigentlich für Vehikel durch die Gegend jagen. Egal. Zumindest wird uns für die Fahrt gen Luxemburg noch die Route über Bingen und den Hundsrück empfohlen. Beiden können wir aber nichts so richtig abgewinnen. Wirklich schön wirds streckenmäßig erst nach dem Hundsrück bis zum Camp kurz hinter Echternach. Auch, weil wir uns von Kurviger primär über Nebenstraßen leiten lassen. Das Wetter lässt diesmal keinen trockenen Zeltaufbau zu. Im Gegenteil, es wird immer schlimmer. Die Wetterapp verrät uns, daß wir wohl auf der falschen Seite eines Tals sind (Luxemburgische Schweiz), und aus dem Tal heraus immer neue Regenwolken hervorqellen. 10km weiter gen Westen hätte es wohl ganz anders ausgesehen und uns hätte die Sonne ins Gesicht gelacht. Einzig schöne, wenn auch nur kurze Randerscheinung war kurz hinter Worms die Entdeckung eines Zeppelins in der Luft. Eine große Zigarre in der Luft. Ein impossanter und bizarrer Anblick auch nach über einem Jahrhundert Luftschifffahrtgeschichte.

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20200615

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