• Im Land der Ritter & Kokosnüsse

    20/8 Aufwiedersehen Europa, wie ich es kenne

    Ein klammer kühler Morgen. Die Sonne schimmert schwach durch Morgennebel. Auch ohne Regen ist das Zelt pitschnass. Während eines ausgedehnten Frühstücks kämpft sich die Sonne immer stärker durch den Nebel und trocknet das meiste ab. Nach dem Packen ist vor dem Route checken. Ein Blick auf Hollands Straßennetz verrät mir, ich probiers gar nicht erst mit Landstraße. Erst kurz vor Rotterdam werde ich entscheiden, ob ich noch ins Grüne abbiege oder gleich zum Fährhafen baldowere.Holland von der Autobahn aus ist, sagen wir mal, lieblos. Je näher man den Großraum Amsterdam und Rotterdam kommt, um so mehrspuriger die Autobahnen und engmaschiger die alles vernetzende Kreuze. Bis Großraum Rotterdam ist es ein…

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    19/8 Fahrn fahrn fahrn, auf der Autobahn …

    Die Nacht war zu kurz, dennoch zwingt mich ein selbstauferlegtes Ziel zum Aufstehen. Primär will ich Rotterdam erheblich nah kommen, um morgen genug Luft zum Check in zu haben. Heißt: kurz nach Eck gehts auf die Autobahn und dann schauen wir mal. Bei Volker stibitze ich noch eine Schrumpfbuchse fürs Getriebe, sicher ist sicher. So düse/döse ich auf der Autobahn rum. Mit Schneckentempo durch den Elbtunnel und Snack- und Tankstopp kurz vor Bremen. Irgendwann verlasse ich die A1 und biege auf die B214 Richtung Westen. In Holland hab ich mir einen Naturcampingplatz ausgesucht. Nur, die Pausen werden mehr, der Rücken schmerzt, und so langsam verliere ich das Ziel aus den…

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    18/8 Eck’n’back – dahin, wo letztes Jahr Anfang und Ende war gen Norge

    Nach nicht mal 24 Stunden – viel zu kurz für diesen Fleck – verabschiede ich mich wieder aus Laase und nehme Eckernförde ins Visier. Meine AWO treibt noch ein Weilchen Ullas Ural vor sich her, bis auch unsere Wege sich auf der A20 trennen. Der Rest ist eher Transit, also schnell vorwärts kommen. Lediglich in Lübeck möchte ich die Fähre Richtung Travemünde und Timmendorfer Strand nehmen. Ich verpeile jedoch trotz Navi die Fähre und stehe stattdessen vorm Mauttunnel. Also Kehrtwende übern Radweg und durch die Stadt gezwängt. Leider sieht man da nichts sehenswertes und ich bin froh, hinten wieder raus zu sein. Der Rest wird nicht besser, einige Baustellen und…

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    17/8 Laase uns in Liddow lagern

    Laase, das kleinste, aber feinste AWO-Treffen, was gibt, steht zum zehnjährigem Jubiläum wieder auf dem Programm, nachdem ich letztes Jahr aus Gründen leider schwänzen mußte. Mein Bausoldat wird mich an der Stelle wieder korrigieren, denn es ist kein AWO-Treffen, sondern ein Typentreffen. Und da hat er völlig Recht! Da trifft man schon ein paar Typen … Die Route führt mich dieses Jahr westlich von Neubrandenburg gen Norden. Hinter Penzlin wird die Nebenstraße zum Plattenweg, nicht schnell zu fahren, aber ausgesprochen ramontisch. Demmin scheint hingegen in einer Zeitschleife der 90er gefangen zu sein. Oder es ist als Museumsdorf ausgewiesen und man versucht den Charme der Wendejahre zu erhalten. In Loitz gibts…

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    16/8 Mein lieber Scholli

    Bis 9 drücke ich noch beide Augen zu und begebe mich nach Müsli, Stiefel fetten, und Offjerechtsein zum rituellen Abschiedskaffee zu Meister Lutz in die Werkstatt. Meister Raik kommt als Winkelement ebenfalls vorbei. Für meine Verhältnisse komme ich unheimlich früh in die Puschen und verabschiede mich kurz nach high noon gen Leegebruch. Erst mal zum Warmfahren gute 200km. Oder sagen wir heißfahren. Wenn man so will, der Hochsommer steht in voller Blühte und spätestens beim Helmaufsetzen bekommt man den ersten kleinen Schweißausbruch. Theorie: Einmal die B2 durch Heide und Fläming, und anschließend westlich um Berlin rum, und schon wartet Scholle mit Bier und Pool in Leegebruch. Bei Beelitz noch ein…

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    Prolog

    Rückblick 2021¹: England im Blick, und Corona im Nacken. Reisen in mehr oder weniger ferne Länder werden zur Glücksache, da jedes Land sein eigenes Süppchen bezüglich Einreisebestimmungen kocht. Und die Briten haben ein ganz besonderes Süppchen angerichtet. Coronatest bei Einreise, nach einigen Tagen noch mal, und noch mal … und nur britische Tests sind zugelassen zu einem sündhaft teuren Preis. Ein Tag vor Abreise ändert sich somit mein Ziel auf das entspanntere Skandinavien. Bye bye, ihr komischen Briten! 2024: Nun also doch Britannien! Wo man in Wirtschaftskrisen Kokosnüsse bemüht und auf Chamelot der Fernsehempfang versagt. Mein Vehikel (Simson 425 Sport / AWO / Dreckskiste / coolste Karre der Welt) kommt…