22/8 Jimi war hier
Da das gestrige Café einen sehr gediegenen Eindruck machte, brauchten wir nicht lange überlegen, wo wir zum Frühstück abchillen wollten. Wir wußten auch, was wir nicht wollten: noch mal ins Herz von Essaouira. Etwas südlich gab es 3 Dinge als Anlaufpunkte, welche die Basis für unseren heutigen Ausflug bildeten. Beginnen wir mit Nummer eins: das Jimi Hendrix Café. Angeblich soll es den best guitar player of the world 1969 hier her verschlagen haben. In Essaouira war er wohl, und vielleicht erwähnte der Muezzin ihn beim Abendgebet. Und das hat man dann vielleicht 4km vor der Ortschaft noch gehört. Sei es drum. Ebenfalls ‚angeblich‘ inspirierte die nahegelegene Ruine des Dar Sultan Palace den Mestro zum Song ‘Castles Made Of Sand’. Gut möglich, aber nur, wenn er 2 Jahre zuvor die Reise bereits geplant hätte und auf einer Landkarte die Ruine zur Kenntnis genommen hätte. Wobei wir hier schon bei Punkt zwei unseres Ausflugs wären, der eben erwähnten Ruine und einstiger Sitz von Moulay Abderrahmane Khalifa, dem Herrscher (1822-1858) von Essaouira. Erbaut von holländischen Fachleuten nach europäischem Stil mit richtigen Glasfenstern, ist vom damaligen Glanz nicht mehr viel zu sehen. Aus dem Sand schauen hier und da noch ein paar Mauer- und Gebäudereste und regen die Fantasie an. Weiter gehts zum dritten Punkt durch ein ausgetrocknetes Flussbett und über Dünensand, aber nun wirklich nicht mehr vorhandenem ehemaligen portugiesischem Fort am Strand. Ein paar Felsen, ein Fort? Naja, zumindest liegt/steht da was im Wasser. Am Strand gehts wieder nordwärts, welcher von Reitern auf Pferden und Dromedaren gesäumt ist. Ebenso wie von Reitern auf dem Wind im Meer, die bei heftigem Wind optimale Bedingungen fürs Kitesurfen haben. Damit ist dann auch unser Tagessoll erfüllt und wir schlendern wieder Richtung Unterkunft, wo noch eine kulinarische Überraschung auf uns wartet. Unser Herbergsvater hat nämlich für uns gekocht. Marokkanische Küche: Couscous mit Gemüse und Fleisch. Und nach dem wir es uns haben munden lassen, legen wir die Beine hoch, und sabbern fröhlich vor uns hin. Oder so ähnlich. Bis das Licht ausgeht, draußen die Kinderparty ihr Ende findet, und wir die Augen schließen.