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18/8 Eck’n’back – dahin, wo letztes Jahr Anfang und Ende war gen Norge
Nach nicht mal 24 Stunden – viel zu kurz für diesen Fleck – verabschiede ich mich wieder aus Laase und nehme Eckernförde ins Visier. Meine AWO treibt noch ein Weilchen Ullas Ural vor sich her, bis auch unsere Wege sich auf der A20 trennen. Der Rest ist eher Transit, also schnell vorwärts kommen. Lediglich in Lübeck möchte ich die Fähre Richtung Travemünde und Timmendorfer Strand nehmen. Ich verpeile jedoch trotz Navi die Fähre und stehe stattdessen vorm Mauttunnel. Also Kehrtwende übern Radweg und durch die Stadt gezwängt. Leider sieht man da nichts sehenswertes und ich bin froh, hinten wieder raus zu sein. Der Rest wird nicht besser, einige Baustellen und…
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17/8 Laase uns in Liddow lagern
Laase, das kleinste, aber feinste AWO-Treffen, was gibt, steht zum zehnjährigem Jubiläum wieder auf dem Programm, nachdem ich letztes Jahr aus Gründen leider schwänzen mußte. Mein Bausoldat wird mich an der Stelle wieder korrigieren, denn es ist kein AWO-Treffen, sondern ein Typentreffen. Und da hat er völlig Recht! Da trifft man schon ein paar Typen … Die Route führt mich dieses Jahr westlich von Neubrandenburg gen Norden. Hinter Penzlin wird die Nebenstraße zum Plattenweg, nicht schnell zu fahren, aber ausgesprochen ramontisch. Demmin scheint hingegen in einer Zeitschleife der 90er gefangen zu sein. Oder es ist als Museumsdorf ausgewiesen und man versucht den Charme der Wendejahre zu erhalten. In Loitz gibts…
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16/8 Mein lieber Scholli
Bis 9 drücke ich noch beide Augen zu und begebe mich nach Müsli, Stiefel fetten, und Offjerechtsein zum rituellen Abschiedskaffee zu Meister Lutz in die Werkstatt. Meister Raik kommt als Winkelement ebenfalls vorbei. Für meine Verhältnisse komme ich unheimlich früh in die Puschen und verabschiede mich kurz nach high noon gen Leegebruch. Erst mal zum Warmfahren gute 200km. Oder sagen wir heißfahren. Wenn man so will, der Hochsommer steht in voller Blühte und spätestens beim Helmaufsetzen bekommt man den ersten kleinen Schweißausbruch. Theorie: Einmal die B2 durch Heide und Fläming, und anschließend westlich um Berlin rum, und schon wartet Scholle mit Bier und Pool in Leegebruch. Bei Beelitz noch ein…
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Prolog
Rückblick 2021¹: England im Blick, und Corona im Nacken. Reisen in mehr oder weniger ferne Länder werden zur Glücksache, da jedes Land sein eigenes Süppchen bezüglich Einreisebestimmungen kocht. Und die Briten haben ein ganz besonderes Süppchen angerichtet. Coronatest bei Einreise, nach einigen Tagen noch mal, und noch mal … und nur britische Tests sind zugelassen zu einem sündhaft teuren Preis. Ein Tag vor Abreise ändert sich somit mein Ziel auf das entspanntere Skandinavien. Bye bye, ihr komischen Briten! 2024: Nun also doch Britannien! Wo man in Wirtschaftskrisen Kokosnüsse bemüht und auf Chamelot der Fernsehempfang versagt. Mein Vehikel (Simson 425 Sport / AWO / Dreckskiste / coolste Karre der Welt) kommt…
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Récupération
Bad Schmiedeberg
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Summasummarum Baltic/Norge
Gesamtstrecke Baltikum und Norwegen inkl. aller Fähren: Norwegen von/nach Eckernförde inkl. aller Fähren:
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Tag 32 (13/9): Das Ende, jetzt aber wirklich
Für Bernde und mich wartet noch mal ein echter Abschluß. Mehr als 500km durch die halbe Republik. Bernd hat Hummeln und auch ein paar Kilometer mehr als ich. Er macht sich direkt nach dem Frühstück aus dem Staub und ich vetquatsch mich noch mit André und komm erst eine Stunde später los. Bernde hole ich nicht mehr ein, auch weil ich eine leicht andere Route wähle. Während im Norden nasskaltes Wetter herrscht, komme ich wiederum bei Sonnenstrahlen in der Heimat an. Aber schwere Regenwolken saßen mir die ganze Fahrt im Nacken. Ich hau die Klamotten in die Ecke und mich in die Wanne. Die nächsten Tage werden noch oft die…
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Tag 31 (12/9): Am Ende lacht nicht nur die Sonne
Gut 400km stupide Autobahn liegen vor uns. Begleitet von einigen Regengüßen kommen wir am frühen Abend bei spätsommerlichen Wetter in Eckernförde an. Für Volker, Olli und André endet die Reise hier. Wir sitzen bis zum Sonnenuntergang in Andrés Garten und lassen die Reise in Bildern und Worten noch einmal Revue passieren. Jeder ist sich gewiss, daß es nicht das letzte mal Norwegen gewesen ist!
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Tag 30 (11/9): Zum Abschied weint der Himmel
In der Nacht setzt erstmals wieder Regen auf unserer Reise ein. So verzichten wir aufs Frühstück und packen nur schnell zusammen. Wir wollen uns eine überdachte Möglichkeit suchen, um trocken einen Kaffee zu schlürfen. In Herefoss werden wir fündig. Eine kleine Tankstelle mit Minishop und Café. Wir kommen genau zur richtigen Zeit, denn die handgemachten Baguettes und süßen Teilchen werden gerade von den Frauen des Dorfes geliefert. Sehr lecker! Bernde baut wieder sein Solokardan ein, um nun wieder im Flachland mehr Geschwindigkeit zu gewinnen. Nach einem heftigen Regenguß gehts die letzten gut 50km nach Kristiansand. Es heißt Abschied nehmen von Norwegen. Für alle Beteiligten sicher nicht das letzte mal. Auf…
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Tag 29 (10/9): Kilimandscharo auf norwegisch
Mit Blick auf den norwegischen Kilimandscharo bauen wir unser Nachtlager ab. Wenige Kilometer nach Rjukan wartet auf mich das Kraftwerk Vemork. Schweres Wasser, wißt schon. Wir stehen 10 Uhr vor verschlossenen Türen und müßten noch bis 12 warten. Das ist den anderen zu lang und so teilen wir uns für ein paar Stunden. Sie machen sich mit der Krossobanen auf den Berg und geniessen die Aussicht. Ich warte die Zeit ab, da ich endlich im 3. Anlauf das Kraftwerk von innen sehen möchte. Oktober 2019 war ich für 10 Minuten vor Schliessung im Schnelldurchlauf drin und hab ein paar Fotos gemacht. Aber es blieb keine Zeit, sich mit der Geschichte…