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14/9 Am Ende?
Die Nachttemperaturen fallen in diesen Tagen auf um die 5°C. Kein Problem, solang ich im Schlafsack verharre, der bis an den Gefrierpunkt durchaus komfortabel ist. Ein gutes Stück, welches ich Bernde damals für meine erste Nordkap-Tour abgeluchst habe. Die Kälte bewirkt allerdings, daß alles, was nicht im Zelt ist, am nächsten Morgen klitschnass ist. Heute mußte ich nur auf die Sonne warten und machte mir in Ruhe einen Kaffee und genoss meine Marmelade mit französischem Brot. Dabei mußte ich zur Kenntnis nehmen, daß mein Benzinkocher nun auch aus dem Leim geht. Da tropft es an allen Kanten und Ecken. Nicht das das Teil irgendwann in Flammen steht … Zeit, um…
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15/9 Am Ende? Teil 2
Bis nach Mitternacht war anständig Verkehr vorm Fenster, hab trotzdem wenig mitbekommen. Morgens der gewohnte Rhythmus, Kaffee packen, Klamotten machen, ab die Fuhre. Möglichst schnell Richtung Ardennen, und dann querfeldein nach Luxemburg rüber. Laut Karte muß das das gepriesene Mäandertal sein. Und ich kann bestätigen, auf der nach oben offenen Mäanderskala ist dies absolute Oberliga. Wenn da nicht Sonntag wäre und die Sonne ihr bestes gibt. Bedeutet, es war eine Menge los, aber immer noch akzeptabel. Nur die Cafés waren alle voll bis zum bersten. Deswegen war mein Plan, schöne Stelle suchen und mein eigenes Käffchen machen. Der Fluss Semoy, in Belgien Semois, schien dafür sehr geeignet. In Thilay auf…
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16/9 Ring Of Fire
Nach 4 Wochen, 3 Tagen, und 5 Stunden schließt sich der Ring, oder Kreis, wie man so schön sagt. Es war der erwartete schwerste Tag dieser Tour. Nur noch heim. Frei abgewandelt nach Achim Reichels Text aus Aloha heja: War ′ne harte Überfahrt Acht Stunden nur die Bahn geschrubbt Hab die Welt verflucht In den Wind gespuckt Und ein bißchen Regen geschluckt Aloha heja … An dieser Stelle kein Text weiter, das Summasummarum wird später folgen. Ab jetzt verschwinde ich auf unbestimmte Zeit im Bermudadreieck, bestehend aus Wanne, Bett, Balkonien. In zufälliger Reihenfolge.
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Summasummarum
Trotz Wirtschaftskrise sah ich keinen Engländer Kokosnüsse aneinander schlagend die Straße entlang ziehen. Und keine Stimme empfahl mir, den heiligen Gral zu suchen, denn auf den saß ich ja bereits. Ich habe viele tausend Kilometer Linksverkehr überstanden, auch wenn es wenige Momente des Luftanhaltens gab. Ich habe das britische Wetter von seiner, naja, nicht ganz besten Seite erlebt. Und ich habe mich durch alle Landen geschlagen, ohne auch nur einen echten Penny in der Hand zu halten. Dabei gab es vor allem bei Tankstellen ab und zu ein Geldkartenproblem, was sich aber aufgrund der Tankstellendichte nicht als größeres Problem herausstellte. Vor allem aber lernte ich in einem Maße hilfsbereite und…