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Tag 28 (9/9): Tauchfahrt
Heute tauchen wir mehrfach ab, und zwar in die Berge. Eine regelrechte Tunnelfahrt wird es auf der ersten Hälfte der heutigen Route. Und gleich zu Beginn gibt es rekordverdächtige 24,5km am Stück. Primär geht es nun wieder Richtung Süden, denn in 2 Tagen geht unsere Fähre von Kristiansand nach Hirtshals. Kurz vor Rjukan finden wir einen gediegen Campingplatz mit Blick auf den imposanten Gaustatoppen mit seinen 1883 Metern.
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Tag 27 (8/9): Fjellcamping
Durch Odda halten wir uns am linken Ufer dem Sørfjorden entlang nach Norden. Kurz vor Utne gibts noch lecker Kuchen und Kaffee. Von der Inhaberin gibt es noch knallig rote Äpfel geschenkt, die im Fjord üppig in vielen kleinen Plantagen an beiden Ufern gedeihen. Bis Auerlandsvangen geht es auf der E16 etwas zäher, bevor wir dann zum Aurlandsfjellet abbiegen. Unser Nachtlager in über 1000m Höhe unterm Sternendach dürfte wohl das Highlight der Reise sein. Die Abgeschiedenheit und der Weitblick zu fernen schneebedeckten Berge sind faszinierend.
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Tag 26 (7/9): Ausgekippelt
Wir entschließen uns, die Zelte eine weitere Nacht stehen zu lassen und für eine etwas gediegenere Tagestour ohne Auf- und Abbau der Behausung. Tyssedal und Gletscher sind die Ziele. Nach 1km, und mitten im Tunnel, vermeldet die Kipphebelbrücke in Andres Mopete, sie möchte auslaßseitig nicht mehr kippeln. Es geht zum Glück bergab rollenderweise zurück zum Zeltplatz. Das Gutachten sagt, der Kipphebel hatte bereits einseitig einen alten Bruch. Das die gegenüberliegende Seite überhaupt noch über 1000km bis ins Norwegische gehalten hat, grenzt schon an ein Wunder. Hier wäre nun Andres Norwegenreise zu Ende gewesen, doch Dank Bernde liegt die Lösung ca. 200km südlich von uns. Er ließ vor einiger Zeit einen…
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Tag 25 (6/9): Sinfonie der Schönheit
Wir begeben uns im Zickzack Richtung Odda. Die Landschaft lässt sich in Worten kaum beschreiben und wir fahren mit offener Kinnlade und breitem Grinzen durch Fjorde, Täler und Hochplateaus. Im Kopf höre ich Greensleeves (Ralph Vaughan Williams). Prosarisch würde ein Dylan Thomas am schönsten vermitteln.Gegen Abend dann doch das erste große Problem. Eigentlich ein Gesamtproblem. Bei Andre sind viele Speichen am Hinterrad locker, die Mutter der Schwingenbuchse verabschiedet sich, und Bremse bremst nicht mehr. Hier rächt sich ein Mopet ohne Vorbereitung zu nehmen. Am Straßenrand reparieren wir, soweit wir können, und erreichen noch unser Nachtlager.
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Tag 24 (5/9): Wood Carving Center
Es geht nach Jorpeland zum Schnitzweltmeister Olliver. Ein deutscher Auswanderer, der mit Kettensäge und Holz die schönsten Skulpturen zaubert. Olli hat sich vor Jahren eine Touren-AWO zugelegt und so hat sich über das AWO-Forum vor einiger Zeit der Kontakt ergeben. Bernde hat Olli bereits mehrfach besucht und dieses Arrangement mit uns eingefädelt. Wir geniessen die Gastfreundschaft und sind begeistert von Ollis Kunstwerken und Raumausstattung. Das Objekt ist Teil eines liebevoll hergerichtetes Kraftwerkes, ein Mix aus Museum, Art Gallery und Steampunk.
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Tag 23 (4/9): Südpol
Auf Zickzack-Kurs durch Südnorwegen. Ziele werden Spontan gesteckt. Heute erreichen wir den südlichsten Punkt Norwegens. Lysebotn verlassen wir bei Postkartenwetter. Einfach traumhaft! Etwa ein Drittel der Strecke entspricht der gestrigen Anfahrt. So erleben wir den Lysefjord bei Regen und bei Sonne. Ein schöner Kontrast, denn beides hat seinen Reiz.
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Tag 22 (3/9): Bei Sonne kann jeder
Ein regnerischer Tag. Und trotzdem begeistert die grandiose Natur auf dem Weg zum Lysefjord. Geschraubt wird nur an Berndes Gespann. Allerdings planmässig. Für die Berge muß nun der Beiwagenkardan Dienste leisten, da trotz größerer Motorleistung der Solokardan nicht mehr im Stande ist, die Leistung umzusetzen.
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Tag 21 (2/9): 58.1464° Nord
Diese Zeilen schreibe ich erst 5 Tage später, nachdem wir Norwegen erreicht haben. In Gruppe finde ich kaum noch Zeit, den Blog mit Eindrücken der Reise zu füllen. Tagesablauf und reichlich Konversation mit den Mitstreiter lassen kaum die Ruhe, abends den Tag noch mal Revue passieren zu lassen. Zumindest nicht mehr an Tastatur und Zurechtschneiden der Bilder vom Tage. Ich werde mich nur noch kurz fassen oder einfach die Bilder sprechen lassen.Nach über 400km ziemlich ereignisloser Autobahnfahrt durch Dänemark erreichen wir nach Fährfahrt von Hirtshals nach Kristiansand kurz vor Mitternacht Kristiansand. Gleich im Ort gehts zum nächstfelegenen Zeltplatz und ab in die Kojen. Andres Eisdielen-Racer hält erstaunlicherweise ohne Probleme durch.…
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Tag 20 (1/9): Intermission II
Nach einem gemütlichem Frühstück sammelt Volker uns ein für eine kleine Werkstattrunde bei ihm. Auf dem Weg dahin lade ich mein Vorderrad zum Pellenwechsel beim Pellenwechselservice zur Runderneuerung ab, da ich mir den letztjährigen Wechselspass auf Strecke diesmal ersparen möchte. Volkers Mopete wird von vorn bis hinten gecheckt. Hier und da was festziehen, Ölwechsel, so halt das übliche. Zum Mittag gehts noch mal zum Bistro, lecker Currywurst fassen und dann zurück zum Eckotel. Die Aufregung steigt nun langsam. Es wird nun reichlich getestet, wie und wo welche Taschen an den vorgesehenen Haltevorrichtungen die geringste Chance haben, während des Tournament Norwegen sich aus dem Staub zu machen. Am Abend steige ich…
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Tag 19 (31/9): Intermission I
Ein Fast-nichts-tun-Tag. Ich modifiziere meinen Helm und mach ein paar Besorgungen mit Andre. Volker hat Geburtstag und gibt einen aus im Bistro Glücksstück in Klein-Wittensee. Nicht ganz billig, aber fein. Und alles selber gemacht. Ein Hofladen ist gleich mit bei. Zur Überraschung hat gegen Mittag Bernde, unser letzter noch fehlender Mitstreiter für die nächsten Tage, angekündigt, er mache sich jetzt schon auf dem Weg. Nach mehr als 500km am Stück schlägt er am spaten Abend in Eckernförde auf und wird mit Botucal herzlichst in Empfang genommen. Morgen noch etwas Vorbereitungen, und Samstag heißt es dann „Norwegen, die AWOs kommen!“