Ich habe mir die letzten zwei Tage Urlaub vom Urlaub gegönnt und mir die Sonne auf dem Bauch scheinen lassen. Manchmal schien die Sonne dabei auch durch einen Flaschenboden. Die Erholung tat gut! Dem Hintern, dem Hals, der Trockenleber, und auch einem dezent aufkommendem Reisekoller. Was ich heute in Angriff nahm, dürften mir einige als Blasphemie vorwerfen. Ein kurzer Trip nach Pinneberg, – nicht wegen der Kugelkaugummi, die gibts da schon lange nicht mehr – sondern zu einem kleinem, aber feinen Laden, welcher einige dieser optisch interessanten Royal Enfield Motorräder hinterm und vorm Schaufenster zu stehen hat. Meine AWO zeigt dem Besitzer schnell, mir muß man nicht viel erklären. Eine kurze Bewunderung der AWO seinerseits, eine kurze Unterhaltung zur Geschichte meinerseits, und schon sitze ich auf einer Himalaya zur Probefahrt. Die Umgebung von Pinneberg lässt leider nicht viel Testen zu, offroad schon garnicht. Aber mir reichts für die Erkenntnis: wie (fast?) jedes neue Motorrad kein Charakter. Eine gezwungenermaßen moderne Motorentechnik lässt kein Feeling aufkommen. Einspritzanlage wegen Abgasnormen sind zwar technisch das Maß der Zeit, aber Spass ist was anderes. Kickstarter fehlt auch. Trotzdem zu einem guten Preis ein zweckmäßiges Motorrad. Aber heiligt der Zweck die Mittel? Oder anders ausgedrückt: was wäre mir lieber: eine Flasche Laphroaig, oder im gleichen Wert ein paar Kisten Bier? Alles subjektiv meine Meinung. Und bevor ich geteert und gefedert werde – vom Hof bin ich mit der AWO gefahren. Anschließend noch schnell in Sommerland vorbei geschaut und Sannies Katze geschleudert, In Marnerdeich das Eis der Gärtnerei geschleckt, und wieder zurück ins Kurheim „Die Heiden von Koogs“.
Man man Steppi, Du geisterst aber auch überall rum. Ich lese mit Spannung Deine Abenteuer. Seeeehr schön. Alles in Allem hat ja alles noch geklappt.
Na hoffentlich verzeiht dir das deine AWO und trägt dich noch nach Hause!