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Tag 10 (05/06): Lappland
Nun bin ich da, wo Nils Holgerson immer hin wollte. Und Bernde. In Lappland. So weit, so gut. Zwei Probleme tauchen auf: Mein Lenkkopflager bekommt mangels Bewegung Druckstellen. Mein zweites und dickeres Problem ist mein Hinterreifen. Dieser nutzt sich durch gefräste Asphaltstraßen viel schneller ab als gedacht. Gut, bis nach Hause wäre es eh knapp geworden, aber jetzt schon Glatze? Morgen muß ich nach Reifenhändler Ausschau halten. Mein Ziel, die finnische Grenze, hab ich leider nicht ganz geschafft. Morgen soll bestes Wetter werden und die Bedingungen zum Erreichen des Nordkaps wären hervorragend gewesen. Aber nun brauch ich erst mal einen neuen Reifen. Ansonsten kommt es mir vor, ich hätte ein…
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Tag 9 (04/06): Rawhide
Fast schien es, als würde dieser Tag endlos werden auf dieser E45, die sich fast bis zum Nordkap hochschraubt. Zwar in schöner Natur, aber mit ihren schier endlosen Geraden mit kaum wahrnehmbaren Kurven für einen Kurvenfetischisten, wie mich, eine Nervenübung. Und auf den ersten paar hundert Kilometern fiel mir dann eben dieses Lied Rawhide von den Blues Brothers ein „Rollin‘ Rollin‘ Rollin‘ …Irgendwann am Nachmittag fuhr dann eine gefühlte Stunde ein alter Saab hinter mir her, überholte mich später und stand kurz danach am Straßenrand, um mich in seiner Knipse zu verewigen. Dachte ich mir „So nicht, mein Freund!“, hielt neben ihn an und beknipste seinen alten Saab Bj. 61…
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Tag 8 (03/06): Einsamkeit
Einsamkeit, Einsamkeit Brauche ich für kurze Zeit Ja ja, so ganz allein in Schwedens Wäldern fielen mir die Zeilen des alten Puhdys-Klassiker wieder ein. Gegen Mittag hab ich mich von Burkhard verabschiedet und eine nordöstliche Route eingeschlagen. Norwegen auch gleich noch ein Stück angekratzt. Anfangs in der Küstenregion noch kleine kurvige Straßen und Waldwege, später dann die typisch schwedischen langezogenen Landstraßen durch endlose Wälder. Genächtigt wird an einen kleinen Campingplatz am See. Außer einem Berliner T4 keine Sau hier. Sehr idyllisch.
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Tag 7 (02/06): Es gibt Trennungsgründe
Tag der Trennung. Der große Troß kehrt über Trelleborg nach Hause zurück. Burckhard und meine Wenigkeit reisen noch einen Tag gemeinsam an die Westküste südlich von Strömstad. Die gut 400km sind auf Schwedens geraden Straßen ruckzuck abgespult. Beim abendlichen Brot werden wir erstmals in dieser Woche von einem kurzen, aber kräftigem Schauer heimgesucht. Der Flucht in den Ministugor folgt ein Gewitterdonner mit Stromausfall. Aber sonst gibts nichts bewegendes.
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Tag 6 (01/06): Down Tempo
So langsam kommt Körper und Geist in den Urlaubsmodus. Nix los, bis auf eine kleine Runde durch den Wald.
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Tag 5 (31/05): Entscheidungsfindung
Falko und Basti verlassen die Runde. Der Rest muß entscheiden, ob wie üblich ein zweiter Campground gesucht wird oder ob man bleibt. Die Entscheidung fällt hauch dünn zu Gunsten von Bleiben. Der Schönheit der Natur wegen. Aber man ist auch schneller beim nächsten Pausengetränk.
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Tag 4 (30/05): Friedhofsbesuch
Männertag in Schweden. Keine besonderen Vorkommnisse. Nur ein Stück gefahren, wo der Wald voller Autos steht.
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Tag 3 (29/05) Törnabygd hat uns wieder
Pünktlich ankern wir in Trelleborg und über kleine Nebenstraßen reiten wir nach Tockarp. Zelten ist dort inzwischen verboten, was aber einem anständigem Frühstück nicht im Wege steht. Anschließend gehts weiter nach Törnabygd. Abends wird noch das Seitenkastenschloß fachmännisch repariert. Als Hauptgericht gibts ausgelöstes Schweinefleisch mit allerlei Gemüse kredenzt als deftigen Eintopf.
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Tag 2 (28/05): Eine A-Fähre mit Schweden
Wir schiffen uns ein. Nach Schweden! Wobei es ein Tag mit kleinen Pannen und Verlusten wird. Basti bekommt sein Scheibenschloss nicht mehr von seiner Bremsscheibe und unsere Abfahrt verzögert sich um eine Stunde. Mein Seitenkastenschloss beschloss, seinen eigenen Weg zu gehen. Das Bordwerkzeug hält aber zu mir und verlässt mich trotz offen stehender Tür zur Freiheit nicht. Kabelbinder hält hinterher alles wieder zusammen. Später in Rostock probiere ich den Trick mit meinem Rucksack, welcher ohne Spanngurte hält. Der Trick scheitert krachend. Fränkie sammelt ein und bewahrt mich vor Verlusten. Ulla, Christian und Burkhart empfangen uns im Hafen und auf Deck gibts einen … Ablegeschnaps. Und ab geht die Luzie.
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Tag 1 (27/05): Es geht los
Auf nach Biesenthal. Fränkies home is my home. Und ich muß das erwähnen: ein Zwischenstopp in Treuenbrietzen ist seit einiger Zeit Pflichtprogramm. Im Blumenladen im Zentrum gibts mit das leckerste Softeis, welches ich kenne.