Tag 9 (21/8): Such das Wisent

Die erste Nacht in einem richtigen Bett. Das Angenehme dabei ist aber, daß man nicht schon morgens um 7 aus dem Zelt krauchen muß, weil die Sonne schon früh das Zelt zum Gewächshaus werden lässt. Gegen Mittag ein erster Versuch, auf Wisentjagd zu gehen. Nach 2 Stunden breche ich schweißgebadet ab. Keine Ahnung, was mich bis dahin alles gestochen oder gebissen hat, aber von Wisent weit und breit keine Spur. Und ich hab mich tapfer durchs Unterholz geschlagen, da der eingezeichnete Weg bereits nach 20 Metern im Dickicht nicht mehr auszumachen war. Urwald eben. Nach dem Duschen zu Robert, dem Koch aus Warschau gesetzt und ein bißchen gelabert. Vor allem aber konnte ich ein Abendmahl ausmachen, was eigentlich nicht zu meiner Unterbringung gehört. Hier darf ich aber Extrawurst sein. Nach ein paar Besorgungen in Białowieża – wißt schon, Nudeln und Ketchup – starte ich gegen halb 6 den zweiten Versuch, ein Wisent zu sichten. Robert empfahl mir die Abendstunden und eine Stelle am Wasser. Doch auch dieser Versuch blieb ohne Erfolg. Anderthalb Stunden hab ich im Wald still verharrt, aber außer mich attakierende Schwalben wegen ihrer Jungen im Nest und einem Specht, der ebenfalls angegriffen wurde, gabs nichts nennenswertes zu beobachten. Ich hab wohl mit großen Tieren in der Natur kein Glück. Ist wie mit den Elchen in Skandinavien. Ich glaube, es gibt gar keine in freier Natur. Sei es drum. Dafür trägt Robert zum Abendmahl richtig auf. Gulasch mit irgendwas aus Potetos, wofür er auch keinen englischen Begriff hat. Das Fleisch, Pork irgendwas, also Schwein, dazu Gurkensalat, und: Kuchen! Ich kann nur sagen: lecker! Ich möchte bitte auf mein Zimmer gebracht werden.

Total distance: 41.16 km

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