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Tag 2 (14/8): Schlechte Planung
Ich muß mich bei Anja und Bernd ein bißchen nach der Landwirtschaft richten, und so gibts trotz Urlaub auch schon halb 8 Frühstück. Ist mir Recht, hab ja auch was vor.In der Nacht hab ich mir eine erste Route am Handy zusammen geklickt. Kurvig und weg von den Hauptstraßen. Positiv betrachtet war es in der Realität eher ein Teilerfolg. Es ging schon bei Liberec los, oder es hörte eher auf. Die Stadt konnte ich meiden, aber die vermeintlichen Bergstraßen entpuppten sich als Dorfstraßen. Und zwar ein Dorf an dem anderen. Ok, diese Tour hat kein Ziel mit gestecktem Zeitrahmen, eilig hatte ich es nirgends hin. Aber stundenlang durch Ortschaften demmeln…
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Tag 1 (13/8): Wenn der Marmeladenmann zweimal klingelt
Da ich wie immer morgens nicht aus dem Knick komme, gehts zunächst auf die Autobahn gen Pirna. Ich schwöre, es soll auch nicht wieder vorkommen auf dieser Reise. Mittags am Telefon faselte Nick irgendwas von Zimmer gebucht, nicht da, papalapapp. Ich denke an Freudenhaus und denke mir „ja nee“, und fahr trotzdem zum Marmeladendepot nach Pirna. Es gibt Füßeausstrecken im Garten bei Kaffee und Kuchen. Als ich mich verabschiede, werd ich doch noch nach Marmelade gefragt und schwups, ist ein Glas in meiner Tasche. Geht doch!Das Tagesziel Zoblitzer Landhotel Richter ist schnell erreicht und klingt mit gepflegter Konversation und schottischen Gaumenfreuden aus.Das tags zuvor gekaufte USB-Ladegerät wird samt Kabel wegen…
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Prolog: Was neues im Osten
Die frühen Gedanken kreisten um eine Insel, die wie fürs Motorradfahren gemacht: Korsika! Diese Gedanken lösten sich angesichts der sommerlichen Hitze aber in Rauch auf. In einem gereifteren Stadium war ein Traum aus meiner Kindheit ein Ziel. Das Donaudelta. Bombenstimmung dort derzeit, aber klimatisch auch irgendwie zu heiß. Dann doch lieber etwas nördlicher orientieren und auf gemäßigtere Temperaturen hoffen. Das Baltikum! Zugegeben, Friedenstauben gucken auch dort grad ängstlich aus ihren Federn. Aber Onkel Sam und der Iwan werden doch sicher nur im ukrainischen Sandkasten „spielen“, hoffe ich. Den obligatorischen Motorwechsel hab ich von einen Tag vor Abreise auf 3 Wochen vor Abreise verlegt. Vielleicht ruft das im Kreis erfahrener Mitleser,…
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Planitz Forest
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Rund um Klosterbuch
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Snø
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living in the past
25/12 Am Anfang schuf ich Schaum und Licht … 26/12 Den AdW gesucht, und in provinzieller Urbanität gelandet. Dessau, wo ich das Licht der Welt erblickte. Es war in Dessau nicht sehr helle. Eine Kleinstadt mit subtilem Charme aus Provinzkaff und Gartenreich. Metaphorisch vielleicht nicht unbedeutend ist das größte Gebäude in der Stadt ein Grabmal. Nach Erdmannsdorff, Bauhaus und Junkers hatten hier nur noch Letargie und Bausünden statistischen Zuwachs. Als Freund von „lost places“ kommt man hier allerdings voll auf seine Kosten. Man muß keine Zäune oder Mauern überwinden, sich nicht durch Büsche und Morast schlagen. Man schlendert einfach durch die Straßen und bekommt rechts und links alles serviert, was…
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9. AWO-Treffen Rügen
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Altes unter Altem – Rust & Dust At Leuchtenburg
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Tag 27 (20/6): Wieder am Anfang – oder was am Ende übrig blieb
Regen klopft ans Fenster. Du kannst mich mal, denke ich und krieche aus dem Bett. Ich schlürfe durchs Bad, danach in die Küche. Nach dem morgendlichen Ritualen wird eine Regenpause dazu genutzt, die AWO ein letztes mal zu bepacken. Ich schlüpfe, wie so oft, gleich in die Regenklamotten und schleiche von Dannen. Über kleine Straßen hinten rum, um Stau und Aufmerksamkeit ohne Kennzeichen in Eckernförde zu vermeiden. Dennoch glaube ich, daß jetzt des riskanteste Stück für mich kommt. Über 500km sind noch mal ein mächtiges Brett, die möchte ich nicht nur über Nebenstraßen abbummeln. Zumal ich meine physischen Grenzen nach der Reise spüre und so schnell wie möglich daheim ankommen…